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Ammen-Dornfinger
Ammen-Dornfinger (Cheiracanthium punctorium), Weibchen

Ammen-Dornfinger (Cheiracanthium punctorium), Weibchen

Systematik
Ordnung: Webspinnen (Araneae)
Unterordnung: Echte Webspinnen (Araneomorphae)
Teilordnung: Entelegynae
Familie: Dornfingerspinnen (Miturgidae)
Gattung: Dornfinger (Cheiracanthium)
Art: Ammen-Dornfinger
Wissenschaftlicher Name
Cheiracanthium punctorium
(Villers, 1789)
Der Ammen-Dornfinger gilt als einzige Spinnenart Mitteleuropas, die dem Menschen relevante Vergiftungen zufügen kann. Sowohl Männchen als auch Weibchen können mit ihrem Giftbiss die menschliche Haut durchdringen. Bei fast allen anderen einheimischen Spinnenarten sind die Giftklauen dafür zu kurz (eine Ausnahme ist etwa die Wasserspinne).

Mit vorgestreckten und gespreizten Cheliceren drohendes Ammen-Dornfinger-Weibchen nach Öffnung des Ruhegespinstes. An den Spitzen der gespreizten Cheliceren tritt das Gift aus.

Der Biss selbst und die anschließenden klinischen Symptome werden in der Literatur sehr unterschiedlich beschrieben, da offenbar häufig Vergiftungen ohne ausreichende Sicherheit dem Ammen-Dornfinger zugeschrieben wurden.[33][34] Gesicherte Ammen-Dornfingerbisse werden gelegentlich kaum wahrgenommen, meist aber als ähnlich schmerzhaft wie ein Wespen- oder Bienenstich empfunden. Fast immer stellt sich an der Bissstelle nach einigen Minuten ein brennender Schmerz ein. Diese Schmerzen dehnen sich dann innerhalb von Minuten oder einigen Stunden auf die gesamte gebissene Gliedmaße aus. Bei Bissen in die Finger treten fast immer Schmerzen und Druckempfindlichkeit in den Lymphknoten der Achselhöhlen auf. Selten sind schwerere Verläufe mit Schüttelfrost, Schwindel, Erbrechen, leichtem Fieber oder Kreislaufversagen. Nach 24 bis 30 Stunden sind die Symptome meist vollständig abgeklungen. Berichte über dauerhaftere Schädigungen oder gar Todesfälle gibt es nicht. Bisse bei Kindern und empfindlicheren Erwachsenen sollten ärztlich beobachtet, aber nur symptomatisch behandelt werden.

Die in der Literatur häufig zu findende Feststellung, dass Bisse des Ammen-Dornfingers auch kleinflächige Nekrosen verursachen, ist so pauschal offenbar falsch. Eine kritische Auswertung aller publizierten Cheiracanthium-Vergiftungen ergab nur in einem Fall eine sicher durch einen Ammen-Dornfinger verursachte, bohnengroße Nekrose an der Bissstelle. Weder in Europa, noch in Amerika oder Australien konnten darüber hinaus weitere Nekrosen durch Ammen-Dornfingerbisse oder Bisse andere Arten der Gattung Cheiracanthium nachgewiesen werden.[35]

Gesicherte Angaben zur Häufigkeit von Bissen gibt es nicht. Auch bei zahlreichen publizierten Mitteilungen zu Vergiftungen ist häufig unklar, ob die Patienten tatsächlich durch „Dornfinger“ gebissen wurden, da das verantwortliche Tier meist nicht zur Bestimmung vorlag oder zum Teil gar nicht gesehen wurde. Vetter et al. konnten für ganz Europa bis 2006 nur 12 gesicherte Fälle von Vergiftungen durch Cheiracanthium punctorium nachweisen.[36]

Für einen unbeabsichtigten Kontakt mit der Art kommen im ländlichen Raum vor allem Ammen-Dornfinger-Männchen in Frage, die nachts auf der Suche nach Weibchen in Häuser geraten. Zwei der 12 oben genannten gesicherten Bisse betrafen schlafende Personen, ein weiterer Fall wurde 2006 aus der Umgebung von Karlsruhe bekannt.[37] Eine Bissmöglichkeit entsteht auch bei Mahdarbeiten von Hand, wenn die Tiere dabei in den Ruhegespinsten gestört werden.

Die Weibchen können nach Bezug des Brutgespinstes im August nur durch die Zerstörung des Brutgespinstes zu Bissen provoziert werden, da sie sich nun fast ausschließlich darin aufhalten. Von den 12 oben genannten Personen war eine beim Öffnen des Brutgespinstes durch ein Weibchen gebissen worden, weitere Fälle dieser Art schildern Sacher[12] und Wolf.[20]

Ammen-Dornfinger-Weibchen mit Eikokon in einem geöffneten Brutgespinst.

Bedeutung des Namens [Bearbeiten]

Die deutsche Bezeichnung „Dornfinger“ ist eine wörtliche Übersetzung der von Carl Ludwig Koch 1839 vergebenen Gattungsbezeichnung Cheiracanthium (griech.: ῆ χείρ hē cheir = „die Hand“; ῆ ἂχανθα hē akantha = „der Dorn“).[18][1]. Der Name bezieht sich nicht auf die Kieferklauen, sondern auf einen dornartigen Fortsatz an dem Cymbium genannten, umgestalteten Tarsus der männlichen Pedipalpen, also auf einen Teil der männlichen Geschlechtsorgane.[18] Das von Villers 1789 - damals noch zu der linguistisch weiblichen Gattung Aranea - vergebene Epitheton punctoria (jetzt punctorium)[22] ist ein Derivat vom lateinischen Substantiv punctum (= „Stich, Punkt“),[18] der sich von dem Verb pungĕre herleitet[23] und lässt sich mit „fähig (oder „gewohnt“) zu stechen“ übersetzen.[24][25] Der deutsche Name „Ammen-Dornfinger“ nimmt außerdem Bezug auf die intensive Bewachung des Brutgespinstes durch das Weibchen, wie sie auch für anderen Arten der Gattung Cheiracanthium bekannt ist.[18]

Im Vergleich zu den meisten anderen mitteleuropäischen Spinnen ist die Fortpflanzungsbiologie des Ammen-Dornfingers relativ gut untersucht.[20][12]

Brutgespinst eines Ammen-Dornfinger-Weibchens zwischen Farnblättern. Die Farnblätter sind um die sehr feste innere Hülle zusammengezogen.

Geschlechtsreife Männchen spinnen direkt an die Ruhegespinste subadulter Weibchen das eigene Ruhegespinst, in Mitteleuropa geschieht dies meist im Juli. Nach der letzten Häutung des Weibchens durchbricht das Männchen die Zwischenwand und kopuliert mit dem Weibchen. Dabei wenden sich die Partner wie bei allen Arten der Gattung um 180° gegeneinander gedreht die Bauchseite zu, die Bauchseite des Männchens befindet sich also vor dem Vorderkörper des Weibchens. Das Männchen führt dann abwechselnd seine Pedipalpen in die Geschlechtsöffnung (Epigyne) des Weibchens ein. Eine derartige Paarungsstellung findet sich außerhalb der Gattung Cheiracanthium nur bei wenigen anderen Spinnen wie zum Beispiel Argyroneta.[21] Kurz nach der Kopulation sterben die Männchen.

Das Weibchen betreibt eine intensive Brutpflege. Kurz vor der meist im August erfolgenden Eiablage baut das Weibchen das sogenannte Brutgespinst. Dieses auffällige Gespinst ist tauben- bis hühnereigroß, meist völlig geschlossen und sehr stabil. Es wird meist nach oben exponiert zwischen Grashalmen oder Stängeln krautiger Pflanzen angelegt. Hierzu werden entweder mehrere Blätter oder bis zu 30 Grashalme dicht miteinander verwoben. Häufig wird das sehr dicht gewebte innere Gespinst noch mit einer weiteren Hülle aus locker gewobenen Fäden versehen. Der Eikokon wird an der Innenseite des Brutgespinstes befestigt. Zehn Kokons am Oberrhein enthielten zwischen 173 und 292 Eier[20], sechs Kokons in Sachsen-Anhalt enthielten minimal etwa 80, maximal 164 Eier.[12]

Die Jungspinnen schlüpfen drei bis fünf Wochen nach der Eiablage, also etwa im September bis Anfang Oktober. Sie verbleiben noch mindestens drei Wochen bis nach der ersten Häutung im Gespinst. Das Weibchen hält sich von der Eiablage bis zur Abwanderung der Jungspinnen fast ununterbrochen im Brutgespinst auf und bewacht dieses. Bei Störungen schnellt es mit weit geöffneten Cheliceren vor und versucht zu beißen.

Meist im Oktober, vereinzelt auch erst im November reißen die Weibchen das Gespinst mit ihren Cheliceren auf, um die Jungspinnen frei zu lassen. Das bis dahin stark eingeschrumpelte Opisthosma der Weibchen deutet darauf hin, das sie nach der Eiablage nicht mehr jagen. Die Weibchen bleiben im Gespinst und sterben dort im Spätherbst, Brutgespinste mit toten Weibchen können noch im Dezember und Januar vorhanden sein. Die Jungspinnen überwintern in Bodennähe in kleinen Gespinsten an welken Blättern.

Das Verbreitungsgebiet der Art umfasst die warm gemäßigten bis subtropischen Zonen vom östlichen Mitteleuropa und dem Mittelmeerraum ostwärts bis Zentralasien.[1] Genauere Angaben zur Verbreitung liegen aus dem größten Teil dieses Areals nicht vor. Die nordwestliche Verbreitungsgrenze flächiger Vorkommen in Europa verlief Ende der 1990er Jahre durch Deutschland etwa auf einer Linie RathenowFrankfurt am Main; die Art fehlt bereits in den Bundesländern Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen sowie weiter westlich und nördlich in den Niederlanden, Großbritannien, Norwegen und Finnland.[4] Möglicherweise kommt sie nördlich der oben beschriebenen Verbreitungsgrenze aber noch im Ostseeraum vor. Die einzigen schwedischen Nachweise stammen aus den 1940er Jahren und von 2004 von der Ostseeinsel Öland[5][6]; südlich daran schließen sich Einzelfunde aus Dänemark, Schleswig-Holstein und nach Osten ein Fund von Usedom in Mecklenburg-Vorpommern an.[7]

Ammen-Dornfinger-Weibchen an der Unterseite eines Brutgespinstes, Portrait.

Auch südöstlich der oben genannten Verbreitungsgrenze ist die Art in Deutschland nur lückenhaft verbreitet. Großflächig besiedelt sind heute zwei weit voneinander getrennte Areale im Südwesten und im Nordosten, ansonsten fehlt die Art hier oder ist nur mit Einzelfunden nachgewiesen. Solche Einzelfunde liegen aus Bayern, Thüringen und Sachsen vor.[7]

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

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Wespenspinne
Argiope bruennichi 08Oct10.jpg

Wespenspinne (Argiope bruennichi)

Systematik
Unterordnung: Echte Webspinnen (Araneomorphae)
Teilordnung: Entelegynae
Überfamilie: Radnetzspinnen (Araneoidea)
Familie: Echte Radnetzspinnen (Araneidae)
Gattung: Argiope
Art: Wespenspinne
Wissenschaftlicher Name
Argiope bruennichi
(Scopoli, 1772)

Im Schnitt benötigt eine Wespenspinne 40 Minuten für den Netzbau. Die Höhe der Netznabe liegt üblicherweise zwischen 20 und 70 cm über dem Boden. Die Höhe ist angepasst an den Lebensraum der Beutetiere. Charakteristisch für das Netz der Wespenspinne ist ein häufig sehr kräftiges, zickzackförmiges Gespinstband in vertikaler Ausrichtung ober- und unterhalb der Nabe, das sogenannte Stabiliment. Inzwischen sind weitere Formen von Stabilimenten bekannt. Es gibt zum Beispiel kreisförmige Anordnungen der Zickzacklinien um die Netzmitte herum (besonders bei Jungspinnen), nur ein Gespinstband nach unten weisend oder gar ein fehlendes Stabiliment. Diese abnormalen oder fehlenden Stabilimente deuten darauf hin, dass die ursprünglich zugeschriebene stabilisierende Wirkung für das Netz nicht primär gilt. Auch die Vermutung, dass es sich ausschließlich um eine Art Tarnung des Netzes handelt, gilt als nicht gesichert.

Beobachtungen zeigen, dass der Aufbau des Stabiliments entweder durch chemische Kontaminierung des Lebensraumes beeinflusst wird, oder durch das Alter und Geschlecht der Wespenspinnen. Männliche Spinnen weben überwiegend, bis zum Erreichen ihrer Geschlechtsreife, die häufige senkrechte Zickzacklinie über und unter der Netznabe, aber auch zirkulär verlaufende Gespinstbänder um die Mittelnabe. Ab September, Oktober scheinen die männlichen Wespenspinnen meist nur noch einarmige, nach unten gerichtete Zickzacklinien zu weben. Weibliche Wespenspinnen legen auch überwiegend die bekannte vertikale Zickzackline an, aber auch das ganze Jahr über kreisförmige Stabilimente. Sogar Kombinationen aus einem zirkulären Stabiliment und vertikalen zickzackförmigen Gespinstbändern wurden beobachtet.

Ernährung [Bearbeiten]

Weibliche Wespenspinne mit frisch gefangener Sumpfschrecke

Bedingt durch ihren Lebensraum besteht die Beute vor allem aus Heuschrecken und Hymenopteren wie Bienen und Wespen. Es werden jedoch auch fast alle anderen Insekten geeigneter Größe erbeutet wie Fliegen, Schmetterlinge, Libellen oder Heupferde. Wespenspinnen mit hohem Nahrungsangebot entwickeln sich schneller, fertigen mehr Kokons an und verschwinden deutlich früher. Artgenossen, die wenig fressen, gehen erst sehr spät in Winterruhe. Sobald sich Beute in dem Netz der Wespenspinne verfangen hat, wickelt sie ihr Opfer ein und tötet es mit Gift. Die Weichteile der Beute werden durch injiziertes Gift verflüssigt und dann ausgesaugt (extraintestinale Verdauung).

Fortpflanzung [Bearbeiten]

Weibchen mit Kokon
Weibchen mit Kokon

Die Paarung vollzieht sich Ende Juli bis Anfang August. Die Männchen rütteln am Netz des Weibchens und erregen es dadurch. Nachdem sich das Weibchen erhoben hat, kriecht das Männchen darunter und befruchtet es. Wespenspinnenweibchen sind wie alle Weibchen innerhalb der Gattung Argiope extrem kannibalistisch und versuchen unmittelbar nach Beginn der Paarung das Männchen zu erbeuten; dieses versucht dann zu fliehen. Dabei bricht der zur Spermienübertragung dienende Bulbus oft ab und verstopft so die Geschlechtsöffnung des Weibchens. Damit erhöht sich zwar nicht die Überlebenschance des Männchens bei der Kopulation, jedoch erhöhen sich die Erfolgsaussichten seiner Vaterschaft gegenüber konkurrierenden, später kopulierenden Männchen.[3]

Ab Ende August legen die Weibchen ihre Eier in kugelförmige, bräunliche Kokons. Die Jungspinnen, die schon bald schlüpfen, überwintern im gut getarnten Kokon. Sobald es für sie warm genug ist, verlassen sie ihren Kokon und entwickeln sich sehr schnell zu erwachsenen Spinnen.

Giftigkeit [Bearbeiten]

Das Gift der Wespenspinne ist für den Menschen nicht gefährlich. Die Giftklauen können die menschliche Haut nicht durchbrechen, da sie zu kurz sind. Lediglich an dünnen Hautstellen, wie zum Beispiel an den Ohrläppchen, kann es theoretisch zu einem Giftbiss kommen. Schwellungen, Rötungen und leichte Schmerzen können die Folge sein.

Gefährdung [Bearbeiten]

Die Art ist weit verbreitet und in geeigneten Habitaten häufig. Sie wird in Deutschland in der Roten Liste als „ungefährdet“ eingestuft.

Quellen [Bearbeiten]

Einzelnachweise [Bearbeiten]

  1. Murphy, J. (2006), British Arachnological Society: World Distribution Map. British Arachnological Society
  2. Staudt, A. [Koord.] (2008), Arages e.V.: Europäische Verbreitung. Arages e.V.
  3. Stefan H. Nesslera, Gabriele Uhl and Jutta M. Schneider: Genital damage in the orb-web spider Argiope bruennichi (Araneae: Araneidae) increases paternity success. Behavioral Ecology 18, Heft 1. Seite 174-181, 2007 abstract, online

Literatur [Bearbeiten]

  • P. Sacher (1991): Rudimentäre Radnetze bei adulten Männchen der Wespenspinne Argiope bruennichi. - Veröff. Naturhist. Mus. Schleusingen 6: S. 30-38
  • Heiko Bellmann: Spinnen: beobachten - bestimmen, Naturbuch Verlag, Augsburg 1992, ISBN 3-894-40064-1
  • Blick, T. (Koord.) (2004): Checkliste der Spinnen Mitteleuropas. Checklist of the spiders of Central Europe. (Arachnida: Araneae). Arachnologische Gesellschaft e. V
  • Harvey, P. R., D. R. Nellist & M.G. Telfer (eds) (2002): Provisional atlas of British spiders (Arachnida, Araneae), Volumes 1 & 2. Huntingdon: Biological Records Centre.
  • Kronestedt, T. (2001): Checklist of Spiders (Araneae) in Sweden. Department of Entomology, Swedish Museum of Natural Histor

    Über die Giftigkeit und (Un-)Gefährlichkeit unserer Spinnen

    Informationen zu Garten-Kreuzspinne, Wasserspinne und Dornfinger

    sowie Kurzbeschreibungen zu nicht in Deutschland beheimateten Giftspinnen

    Garten-Kreuzspinne
    Heimische Giftspinnen

    Von Spinnen geht eine große Faszination aus, die sich sowohl in Begeisterung als auch in panischer Angst äußern kann. Spinnen sind allgemein keine sehr beliebten Tiere und es ist schwer, die Angst vor ihnen loszuwerden, wenn sie schon in der Kindheit anerzogen wurde. Genährt wird die Angst auch durch Horrorberichte über besonders gefährliche oder große Arten.

    Ganz verkehrt sind manche solcher Berichte nicht, da es - vor allem in den Tropen - tatsächlich Spinnen gibt, deren Biss im ungünstigen Fall sogar tödlich sein kann. Dennoch muss man dazu folgendes sagen:

    Die meisten Spinnen, die über Gift verfügen, das auch dem Menschen gefährlich werden kann, sind extrem friedfertig. Sie beißen nur, wenn sie sich selbst extrem bedroht oder angegriffen fühlen und meinen, selber in Gefahr zu sein. Außerdem sind Spinnen, die über ein wirksames Gift verfügen, oft unscheinbar und klein.

    Die am meisten gefürchteten, da berühmten Vogelspinnen sind von der Giftwirkung ihres Bisses her eher harmlos, auf keinen Fall aber lebensgefährlich für den Menschen. Was bedeutet nun Giftigkeit?

    Wenn man von Gift bei Tieren oder Pflanzen spricht, denkt man oft an Stoffe, die für das Leben des Menschen bedrohlich sein können, also bei richtiger Dosis töten.

    Was aber die richtige Dosis Gift ist, um einen Menschen oder ein anderes Lebewesen zu töten, hängt von mehreren Dingen ab.

    1. Das Gift und seine Konzentration.
    2. Der Gesundheitszustand, im Falle der Spinnen, der gebissenen Person. Ist die Person nämlich durch eine vorherige oder eventuell sogar noch andauernde Krankheit geschwächt, hat das Immunsystem dem Gift nicht mehr so viel entgegen zu setzen, als wenn der Gebissene gesund wäre.
    3. Das Alter der Person. Kinder reagieren, vor allem wegen eines schlechter ausgebildeten Immunsystems, wesentlich empfindlicher und heftiger auf Gifte als Erwachsene.
    4. Auch das Geschlecht spielt eine Rolle. Frauen haben, das beweisen Statistiken, deutlich mehr Probleme, mit Giften zurecht zu kommen als Männer.
    5. Eine nicht unerhebliche Rolle spielt auch das Körpergewicht des Vergifteten, denn ein Mensch, der schwerer ist und mehr Körpermasse hat, "verkraftet" im wahrsten Sinne des Wortes oft mehr Giftstoffe, da sich das Gift eher im Körper verteilen und de-konzentrieren kann. Nicht umsonst werden auf den Beipackzetteln von Medikamenten mit Nebenwirkungen häufig Dosierungsanweisungen nach Körpergewicht gegeben.
      :-) Wenig kg, kleiner Löffel, viele kg, großer Löffel.
    6. Allergiker müssen bei Gifteinwirkungen durch Stiche oder Bisse immer vorsichtiger sein als ein gesunder Mensch. Für einen Allergiker kann schon der Stich einer Wespe oder Biene tödlich sein. Das gleiche gilt auch bei Spinnenbissen.

    An dieser Stelle soll erst mal klar gestellt werden, dass Spinnen nicht stechen. Spinnen beißen und bringen auch über diesen Weg ihr Gift zum Einsatz. Die zwei spitzen Fortsätze, die man am Hinterleib einer Spinne sehen kann, sind keine Stachel. Es handelt sich bei diesen Fortsätzen lediglich um die Spinnwarzen mit den Spinndrüsen, mit denen die Spinnen unter anderem ihre Fäden für den Bau des Netzes und den Eikokon herstellen.

    Nun zu unseren einheimischen Giftspinnen:

    Giftspinnen im Sinne der für den Menschen unter normalen Umständen tödlichen Giftigkeit gibt es in Deutschland nicht. Nicht eine unserer Spinnenarten zeigt eine nennenswerte Giftigkeit, die in irgendeiner Form lebensbedrohlich ist. Selbst Erkrankungen oder Beschwerden sind fast keine bekannt geworden.

    Die heimischen Spinnen werden in der Regel nicht beißen. Sie verhalten sich da ähnlich wie Bienen und Wespen: Wenn sie sich bedroht fühlen, werden sie immer die Flucht dem Angriff vorziehen, es sei denn, sie fühlen sich in einer ausweglosen Lage (typisches Beispiel: die Biene unter dem Fuß, die versehentlich ins Hemd geratene Wespe), die für sie lebensbedrohlich erscheint.

    Kommt es doch mal zu einem Biss, so gilt, dass der Biss der größeren Spinnenarten aufgrund der größeren Kiefer einfach schmerzhafter ist als der der kleineren Arten. In der Regel wird der Schmerz eines Spinnenbisses mit dem Stich einer Biene verglichen, mit dem Unterschied, dass die Spinne keinen lästigen Stachel hinterlässt und außerdem eine Giftwirkung ausbleibt.

    Von unseren heimischen Arten gelten zwei als schwach giftig, nämlich die Kreuzspinne (Araneus diadematus) und die Wasserspinne (Argyroneta aquatica).

    Als ziemlich giftig und unangenehm gilt der Biss des sogenannten Dornfingers (Cheiracantium punctorium), wobei die letztgenannte Spinnenart nur in sehr warmen Gegenden in Deutschland vorkommt (z.B. in Süddeutschland am Kaiserstuhl), versteckt lebt und normalerweise mit dem Menschen gar nicht in Berührung kommt.

    Kreuzspinne:

    Der Biss ist schmerzhaft, ähnlich wie ein Bienenstich. Eine toxische Wirkung erfolgt in der Regel nur im Bereich zarter Hautstellen. Hier ist eine starke Schwellung einhergehend mit vorübergehender Lähmung in der Umgebung der Bissstelle möglich. Sollte man gebissen werden, reichen aber kühlende Umschläge vollkommen aus.

    Wasserspinne:

    Biss vergleichbar mit der Kreuzspinne, jedoch ist ein Biss dieser Spinne wesentlich unwahrscheinlicher, da sich die Wasserspinne Zeit ihres Lebens im Wasser, besonders in moorigen und anmoorigen Gewässern aufhält und die wenigsten Menschen überhaupt mit ihr in Kontakt kommen.

    Dornfinger:

    Eindeutig die giftigste Spinne unserer Fauna. Vergiftungserscheinungen werden mit anfänglich brennenden und stechenden Schmerzen an der Bissstelle beschrieben. Die Bissstelle verfärbt sich in manchen Fällen blau-rot und schwillt an. Übelkeit, Kopfschmerzen und Erbrechen, sogar Erhöhung der Körpertemperatur sind möglich, müssen aber nicht auftreten. Die Symptome klingen nach etwa drei Tagen ab. Die Bissstelle kann noch längere Zeit geschwollen oder gerötet sein. Nach dem Biss durch einen Dornfinger empfiehlt sich bei stärkeren Beschwerden der Besuch eines Arztes.

    Spinnen außerhalb von Deutschland:

    Anders sieht es da für unsere Mittelmeerurlauber aus. In Südeuropa gibt es Spinnen, deren Biss definitiv nicht harmlos ist. Hierzu gehört aber nicht, wie die meisten nun erwarten würden, die bekannte Tarantel (Lycosa tarentula). Zwar sind die Tiere mit bis zu 5 cm Körpergröße sehr imposant, aber die Giftwirkung ist noch unbedeutender als bei unserer Kreuzspinne.

    Viel gravierender ist da der Biss der sogenannten Malmignatte (Latrodectus tredecimguttatus), einer nahen Verwandten der Schwarzen Witwe aus dem Süden der U.S.A. Die Malmignatte wird lediglich bis zu 15 mm groß, der Körper ist tiefschwarz und hat als charakteristisches Merkmal meist dreizehn rote Flecken auf dem Hinterleib.

    Die Giftwirkung wird wie folgt beschrieben:

    Innerhalb von etwa 10 Minuten nimmt der Schmerz deutlich zu. Die Lymphknoten schwellen, der Blutdruck steigt, man hat Atembeschwerden und Angstzustände, Sprachstörungen, Schweißausbruch im Gesicht und Verkrampfung der Kaumuskulatur.

    Einigen Angaben zufolge soll es, wenn der Biss im Gelenksbereich erfolgt, zu lokalen Lähmungen kommen. Nach dem Biss durch die Malmignatte ist ein Arztbesuch dringend zu empfehlen. Da die Malmignatte aber sehr friedfertig ist und nur trockenes Ödland und dürre, mit Gräsern bewachsene Gebiete besiedelt, kommt es unter normalen Umständen kaum zu einem Biss. Ein Wanderer, der richtig bekleidet ist, kann sich ganz normal auch in Gebieten und auf Flächen bewegen, wo die Malmignatten zu Hause sind.

    y, Stockholm.

sie volllen alles über sie wissen dann kommen sie und schauen unter spinnen123.de.tl sagen sie es allen ihre freunden nachbaren und sogar ihren feinden
Ich habe versuche gemacht und dabei ist mir aufgefalen das die spinnen art ammendornfinger beim angrif oder danach die beinen ab wirft
ich teste gerade wie lange eine spinne der art ammen dornfingerohne luft aus kommt
fals ihr eine wespen spinne findet nicht fangen weil die stehen unter natur schutz
spinnen ware die ersten die stolper drat hatten
sie habe in erfunden wie ein über wachungs sistem jjaaaa von ihnen können wir fil lernen
 
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